Bell feiert 150-Jahre-Jubiläum: Von der Basler Ochsenmetzg zum internationalen Fleischverarbeiter
29.03.2019, Schweiz
Bell – ein echt schweizerisches Traditionsunternehmen – feiert heute sein 150-Jahre-Jubiläum. Am Ostermontag, 29. März 1869, eröffnete Samuel Bell-Roth die «Ochsenmetzg» in Basel. Dies war der Beginn einer Schweizer Erfolgsgeschichte. Aus der kleinen Metzgerei ist heute ein internationales Lebensmittelunternehmen und aus Bell eine der bekanntesten Lebensmittelmarken der Schweiz geworden. Gleich geblieben sind die Werte, für die Bell steht: Qualität, Genuss, Tradition und Nachhaltigkeit.
Am Ostermontag vor 150 Jahren öffnete in der Basler Innenstadt im Haus «zum unteren Balchen» die «Ochsenmetzg» ihre Türen. Samuel Bell-Roth, der selbst einer Metzger-Dynastie entstammte, legte damit den Grundstein für eine Schweizer Erfolgsgeschichte, die bis heute andauert. Getrieben von Pioniergeist expandierte Bell in den folgenden Jahren an weitere Standorte in der ganzen Schweiz. Der Name Bell wurde zur Metzger-Marke schlechthin, mit einem landesweiten Netz von 170 Filialen. Ein wichtiger Meilenstein markierte das Jahr 1913 mit der Entstehung der Bell-Allianz. Der Zusammenschluss des Verbands Schweizerischer Konsumvereine, dem Vorläufer der heutigen Coop-Gruppe, und Bell war die erste Zusammenarbeit eines privaten Unternehmens mit einer genossenschaftlich organisierten Konsumentenorganisation in der Schweizer Geschichte und begründete eine erfolgreiche Partnerschaft, die heute noch andauert.
Qualität und Genuss – gestern und heute
Bell steht für ein Stück Schweizer Wirtschaftsgeschichte mit Produkten, die noch heute beliebt sind und, wie das Bell Würstli, echten Kultstatus erreicht haben. Immer auf der Suche nach neuen Ideen liess sich der jüngste Sohn von Samuel Bell, Rudolf Samuel Bell-Fischer, während seiner Wanderjahre in Europa in die Geheimnisse der Wursterei einführen und gab damit den Startschuss für die Charcuterie im Hause Bell. Eine Disziplin, die bis dahin nicht zum klassischen Metzgersortiment gehörte, bei der Bevölkerung aber umso besser ankam. Dank mutiger Innovationskraft entstanden bereits 1913 die ersten Vorläufer der heutigen Convenience-Produkte mit eigenproduzierten Fleisch- und Wurstkonserven. Als weiteres wichtiges Standbein setzte Bell 1938 auf eine grosse Traiteur-Abteilung mit Bell-Hauspasteten, verschiedenen Charcuterie-Platten, Wurstweggen und vielem mehr. Der Traiteur-Service entwickelte sich über die Jahre zum vollumfänglichen Party-Service und Catering-Dienst. Ein durchschlagender Erfolg gelang mit dem Quick Schüfeli, das Bell 1971 erstmals in grosser Stückzahl zu Weihnachten produzierte. Vorausgegangen war ein aufwändiger Entwicklungsprozess über viele Jahre, in denen an der richtigen Rezeptur, Zubereitung und Verpackung getüftelt wurde.
Noch heute steht Bell für traditionelles Metzgerhandwerk, Pioniergeist und Innovationskraft. Anlässlich des 150-Jahre-Jubiläums lässt das Unternehmen mit der «Samuel Bell 1869»-Linie 15 traditionsreiche Charcuterie-Spezialitäten von anno dazumal wieder aufleben. «Bell ist in 150 Jahren von der Basler Kleinmetzgerei zum internationalen Lebensmittelunternehmen Bell Food Group herangewachsen – einem der führenden Hersteller von Fleisch-, Charcuterie- und Convenience-Produkten in Europa mit rund 12‘500 Mitarbeitenden in 15 Ländern», erklärt Lorenz Wyss, CEO von Bell. Neun von zehn Schweizerinnen und Schweizern kennen die Marke Bell. Das macht sie zu einer der bekanntesten Lebensmittelmarken der Schweiz.
150 Jahre Innovationskraft – das erste Schweizer Shopping-Center
Bell erkannte schon früh die Bedürfnisse der Kunden und war gleichzeitig mutig genug, danach zu handeln. So trafen die am 3. August 1906 eröffneten Central-Hallen den Nerv der Zeit und galten damals als das erste «Shopping Center» Basels, der Schweiz und wohl auch Europas. In den Central-Hallen wurden fast 100 Jahre lang Fleisch- und Wurstwaren von Bell sowie Gemüse, Früchte, Backwaren, Blumen und Getränke unter einem Dach angeboten. 1953 bewies Bell einmal mehr Pioniergeist, als in den Central-Hallen schweizweit erstmalig Fleischwaren abgepackt und in Selbstbedienungsregalen angeboten wurden. «Was heute selbstverständlich ist, war damals eine absolute Innovation und wurde auf charmante Weise ‘Hopp-Hopp-Service’ genannt», erzählt Lorenz Wyss. «Bell legte damit den Grundstein für die ersten Einkaufszentren in der Schweiz».
Nachhaltiges Engagement – verankert in den Wurzeln
Bell war auch in Sachen Tierwohl ein Vorreiter und der erste grosse Fleischverarbeiter, der sich das Thema auf die Fahne schrieb. 1985 wurden erstmals «Natura Beef»-Produkte verkauft, und in den folgenden Jahren setzte sich Bell aktiv für eine natürlichere Haltung von Schweinen mit dem Siegel «Bell Porc» und Kälbern mit «Bell Natura» ein. Als Gründungsmitglied der WWF Seafood Group steht Bell auch für ein nachhaltiges Angebot an Fisch und Meeresfrüchten. Zum Thema Nachhaltigkeit gehört für Bell aber auch eine Sensibilisierung der Konsumentinnen und Konsumenten im Hinblick auf eine ganzheitliche Nutzung der Tiere. Im Online-Handbuch «Bell Code 1869» liefert Bell Informationen zur Fleischkunde, optimalen Verwendung und Zubereitung sowie zum Thema Nachhaltigkeit. «Uns ist unsere Rolle als verantwortungsvolles internationales Lebensmittelunternehmen bewusst. Daher beziehen wir unterschiedliche Aspekte der Nachhaltigkeit in alle Entscheidungen mit ein», so Lorenz Wyss weiter.
Fortschrittlicher Arbeitgeber – wegweisend in der Schweizer Pensionsfondgeschichte
Bell engagierte sich schon immer für seine Mitarbeitenden. Bereits 1910 führte Bell den ersten Gesamtarbeitsvertrag ein und errichtete als eines der ersten Unternehmen der Schweiz einen Pensionsfonds. Als Lehr- und Ausbildungsbetrieb investierte Bell früh in Lehrstellen und bietet heute Ausbildungen in 15 verschiedenen Berufsrichtungen an. «Nachwuchsförderung ist auch für unsere Branche ein äusserst wichtiges Thema. Wir wollen junge Menschen für das Metzgerhandwerk begeistern und sie Teil unserer künftigen Geschichte werden lassen», so Lorenz Wyss, der seine Karriere auch als Metzger begann.
Über Bell
Seinen Schweizer Wurzeln ist Bell bis heute treu geblieben. Noch immer befindet sich der Hauptsitz des Unternehmens in Basel. Bell ist der grösste Anbieter von Fleisch, Charcuterie und Seafood in der Schweiz und ein bedeutender Anbieter von regionalen Charcuterie-Spezialitäten in Europa. Bell ist Teil der internationalen Bell Food Group, die mit rund 12‘500 Mitarbeitenden einen Jahresumsatz von über CHF 4 Milliarden erwirtschaftet.
Die wichtigsten Milestones zur 150-jährigen Geschichte von Bell im Überblick: www.bell.ch/de/bell-geschichte