Muscheln, die beliebte Delikatesse zur Weihnachtszeit

Man kann in ihnen das Meeresrauschen hören oder eine Perle finden. Und sie zu sammeln, gehört zu jedem richtigen Strandurlaub. Doch ihren vollen Charme entfalten Muscheln für viele erst auf dem Teller. Und so dürfen ihr zartes Fleisch und ihr besonderer Geschmack auch beim Weihnachtsmenü nicht fehlen. Daher haben sie jetzt auch bei Bell wieder Hochkonjunktur. LOOK! hat den Delikatessen unter die Schale und den Gourmets in die festlichen Töpfe geschaut.

Muscheln zählen zu den ältesten Tieren der Welt. Sie entstanden vor 500 Millionen Jahren. Schon in prähistorischen Zeiten dienten sie den Menschen als Nahrungsmittel, und etwa die Auster galt bereits bei den alten Griechen als Delikatesse mit der gewissen Extrawirkung. Heute sind Muscheln vor allem in der westlichen Welt auf vielen Speiseplänen zu finden.

In einigen Regionen Europas sind Muscheln sogar traditionell feste Bestandteile des Feiertagsmenüs. Allen voran in Frankreich, wo Austern zu Weihnachten tonnenweise aus der Schale geschlürft werden. Ein Gläschen Champagner dazu, und fertig ist der Seafood-Gang.

In einigen Landstrichen Spaniens sind dagegen Entenmuscheln die Objekte der Begierde. Und das obwohl sie die wohl hässlichsten Vertreter ihrer Gattung sind. Während den Spaniern zum Muschelglück ein wenig Brot und ein leckerer Weisswein ausreichen, müssen es für die Neapolitaner Nudeln sein. Bei ihnen werden an Heiligabend sowie an Silvester traditionell Spaghetti vongole serviert.

Aber natürlich kommen Muscheln nicht nur klassisch daher. Gerade für festliche Anlässe sind sie die Hauptzutat von unzähligen kreativen Rezepten. Die alte Regel, dass sie nur im Herbst und im Winter gegessen werden sollten, gilt in Zeiten guter Kühlmöglichkeiten nicht mehr. Und so hat Bell in der Schweiz ganzjährig Muscheln im Sortiment.

Während Miesmuscheln und Jakobsmuscheln von Januar bis November die Topseller-Liste anführen, laufen ihnen die Austern vor den Feiertagen den Rang ab.

Miesmuscheln

Die Miesmuscheln für den europäischen Markt stammen zumeist aus der Nordsee, wo sie in Hängekulturen oder an Pfählen heranwachsen. Da die Erntezeit in den einzelnen Anbaugebieten variiert, werden sie auch als Frischware ganzjährig verkauft. Unter ihrer dunklen ovalen Schale steckt herzhaftes, leicht nussig schmeckendes Muschelfleisch. Miesmuscheln werden häufig in einem würzigen Sud gekocht und einfach mit etwas Brot serviert. Aber vor allem die Mittelmeerküche kennt noch viele weitere Möglichkeiten, diesen Allrounder zuzubereiten.

Jakobsmuscheln

Ihren Namen hat die Jakobsmuschel vom heiligen Jakobus, dem Schutzpatron der Pilger. Wer auf seinen Pfaden wandelt, wird ihrer fächerförmigen Schale – als Erkennungszeichen und Wegweiser – an vielen Stellen begegnen. Gourmets interessieren sich dagegen eher für ihr zartes Inneres mit dem leicht süsslichen Geschmack. Die besten Fanggebiete liegen vor Schottland, Irland und Frankreich, wo sie von November bis März aus dem Meer geholt werden. Da ein Grossteil direkt auf den Fangschiffen tiefgefroren wird, sind sie dennoch ganzjährig zu haben. Die klassische Zubereitung ist das Gratinieren in der Schale. Ausserdem schmecken sie pochiert, gebraten oder gedünstet – aber immer nur kurz, damit sie schön zart bleiben.

Austern

Sie aus der Schale zu lösen, ist ein kleines Kunststück. Wer es beherrscht, wird mit einem besonderen Geschmackserlebnis belohnt. Austern werden an vielen Küsten Europas ganzjährig auf Tischen oder an Leinen gezüchtet. Zu den bekanntesten Sorten gehören die Fines de Claires und die Belons. Puristen schlürfen sie kalt direkt aus der Schale. Aber auch gratiniert, pochiert oder gegrillt sind sie der Inbegriff von luxuriösem Genuss – vor allem, wenn zusätzlich ein edler Schaumwein auf der Zunge prickelt.