Da haben wir den Salat
Das Blatt für Salat hat sich gewendet: Gehörte er noch vor 50 Jahren zu den wenig beachteten Beilagen, hat er sich inzwischen zum beliebten Hauptgericht gemausert. Ein Trend, den auch Eisberg mit gestaltet hat. Schliesslich war das Unternehmen Vorreiter für küchenfertige Salate im Beutel.
Mit Käse auf dem Frühstücksbrötchen, mit Hähnchenbrust in der Lunch-Bowl oder mit Vinaigrette und Croutons auf dem Vorspeisenteller – Salat geht immer. Denn die knackigen grünen Blätter passen perfekt in den aktuellen Lifestyle. Wer aber glaubt, Salat zu essen sei eine Modeerscheinung des 21. Jahrhunderts, irrt gewaltig. Schon in der Antike assen die Menschen rohes Gemüse, das häufig mit Öl, Essig und Salz angemacht wurde. Und so stammt auch das Wort Salat vom Lateinischen «salus» für «gesalzen» ab. Gezielt gezüchtet und angebaut wurden Blattsalate in Mitteleuropa etwa ab dem achten Jahrhundert nach Christus. Wie bei vielen anderen Lebensmitteln waren auch hier die Mönche in den Klöstern die Vorreiter. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts galt Salat eher als Beilage, währender heute als abwechslungsreiches Hauptgericht von vielen Speisekarten nicht mehr wegzudenken ist. Was als «Salat» gilt, hat sich dabei über die Jahre stark gewandelt. Stand im Mittelalter noch häufig Giersch auf dem Speiseplan, wird es heute als lästiges Unkraut bekämpft. Umgekehrt hat sich Rucola, der wegen seiner Schärfe lange verschmäht wurde, inzwischen zur Trendsorte entwickelt. Ganz präzise ist der Salatbegriff zudem nicht. Schliesslich gibt es auch Wurst- oder Obstsalat. Blattsalate lassen sich in zwei Gruppenunterteilen: Lattich- und Zichoriengewächse. Sonderfälle sind Feldsalat und Rucola, die aus anderen Familien stammen. Zu den Latticharten gehören beispielsweise Kopf und Eichblattsalat, zu den Zichorien Chicorée und Endivien. Gemeinsam haben alle Sorten, dass sie etwa zu 95 Prozent aus Wasser bestehen und daher sehr kalorienarm sind.Der Nährstoffgehalt von Salat ist von Sorte zu Sorte verschieden. Vor allem Chicorée, Endivien und Radicchio gelten als vitamin- und mineralstoffreich. Zahlreiche Varianten liefern zudem mehr Folsäure als andere Gemüsearten. Die sekundären Pflanzenstoffe aus Salat sollen zudem dazu beitragen, Bluthochdruck zu senken sowie Diabetes und manchen Krebsarten vorzubeugen. Ob vom Marktstand oder aus dem praktischen Eisberg-Beutel –verzehrt wird Salat am besten so schnell wie möglich nach dem Kauf. Sollte ein Salatkopf aber doch einmal im Kühlschrank vergessen worden sein, gibt es einen einfachen Trick: In einer Schüssel mit kaltem Wasser und einem Esslöffel Zucker werden welke Blätter schon nach wenigen Minuten wieder knackig.