«Das Nährwertprofil, der Geschmack und die Textur müssen in jeder einzelnen Verpackung einheitlich sein», erläutert Richard Bailey, Commercial Director bei Hügli im Vereinigten Königreich. «Um das sicherzustellen, überprüfen wir die enthaltenen Mikronährstoffe jeweils zunächst bei der ersten Charge im Labor. Die nachfolgenden Produktionsläufe werden dann ebenfalls überwacht, um die konstant gleiche Qualität zu gewährleisten. »Zudem gelten für «Functional Food»-Erzeugnisse besondere Standards. So unterliegen Shakes, die als Mahlzeitenersatz dienen, bestimmten EU-Normen, während die Zusammensetzung von Sportpulvern die Vorschriften der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) erfüllen müssen. «Oft stellen auch unsere Kunden bestimmte Anforderungen an die Produkte, die wir für sie herstellen. Sie wünschen sich beispielsweise vegane oder proteinreiche Varianten sowie Zutaten, bei denen bestimmte Tierwohlstandards eingehalten wurden», berichtet Richard Bailey.
Beim Blick in die Zukunft sieht der «Functional Food»-Experte zudem weitere Trends auf sich zukommen. Dazu gehören unter anderem Inhaltsstoffe wie Hanf, Canabidiol oder Collagen. Darauf, die steigende Nachfrage nach Lebensmitteln mit einem Zusatznutzen zubedienen, ist Hügli in Redditch jedenfalls gut vorbereitet. Den 9000 Quadratmeter grossen Betrieb verliessen im vergangenen Jahr etwa 3800 Tonnen der verschiedenen Mixturen. Dabei hat der Standort noch Luft nach oben: Bis zu 5000 Tonnen Pulvermischungen könnten hier pro Jahr über die Linien laufen. Und auch für ein weiteres wichtiges Thematrifft der Standort bereits seit Längerem Vorkehrungen: «Was der Brexit für uns bedeutet, werden wir vielleicht erst in letzter Minute erfahren. Daher arbeiten wir bereits seit zwei Jahren daran, uns auf verschiedene mögliche Szenarien einzustellen», sagt Chris Hurt.